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E03 - Zu den Renaissancebauten des Stadtwerkmeisters Elias Holl

Erlebnisstadtführungen

Beschreibung

 

Elias Holl wurde am 28. Februar 1573 in Augsburg in der Werbhausgasse 2 geboren. Dieses Haus gibt es schon lange nicht mehr. Es stand hinter dem heutigen Gebäude Bäckergasse 21.

1596 legte er in der Firma seines Vaters Hans Holl seine Meisterprüfung ab. Eine „Geschäftsreise“ im Winter 1600/01 mit dem Kaufmann Anton Garb führte ihn ins heutige Südtirol und nach Venetien (Bozen, Trient, Verona, Vicenza, Padua, Venedig). Bereits in Vicenza und auf dem venezianischen Festland war Holl dem Schaffen des aus Padua gebürtigen Architekten Andrea Palladio (1508 - 1580) begegnet.

Im Jahre 1602 übernahm er von seinem Vorgänger J. Eschey das verantwortungsvolle Amt des Stadtwerkmeisters in Augsburg. Holl war Baumeister, Architekt, Künstler und Baugutachter. Er war für die Befestigungsanlagen, die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung sowie für das handwerkliche Personal der Stadt zuständig.

Als Protestant litt er unter dem Glaubensstreit, der Augsburg seinerzeit beherrschte. Am 14. Januar 1631 verlor er sein Amt als Stadtwerkmeister und durfte sich nur noch Stadtgeometer nennen. Als die schwedischen Truppen in die Stadt einzogen, setzten sie ihn wieder in Amt und Würden ein. Doch nach ihrem Abzug 1635 wurde Holl endgültig aus den städtischen Diensten entlassen. Im April 1635 verließen drei seiner Söhne (Elias, Hieronymus und Hans) mit der schwedischen Garnison ihre Vaterstadt Augsburg. Ihre Spuren verlieren sich in Erfurt und Leipzig.

Die Stadt Augsburg hatte von Elias Holl einen größeren Geldbetrag ausgeliehen. Dieses Darlehn zahlte sie ihm nie zurück. Holls Bauten aber prägen das Stadtbild bis heute.

Sofern gewünscht: zzgl. Eintritt in den Goldenen Saal 2,50€ p.P.; ab 10 Personen 2,00€ p.P.

 

Führung im historischen Gewand gegen 40€ Aufpreis möglich.